RAUM FÜR UNERLEDIGTE GESCHICHTE(N)
Aktuell Archiv
Aufsatzsammlung zur pfälzischen Geschichte vom späten 18. bis Mitte des 20. Jahrhunderts erschienen:
Zwischen Revolution und Demokratie
(hrsg. von Gerhard Nestler und Stefan Schaupp, Neustadt/Wstr. 2012, Stiftung zur Förderung der pfälzischen Geschichtsforschung)

1994 hat sich auf Initiative von Matthias Spindler und Roland Paul ein loser Diskussionszirkel von Historikern gegründet, die sich mit neuerer pfälzischer Geschichte und Zeitgeschichte – in den traditionellen pfälzischen Institutionen und Publikationen sträflich unterbelichtet – befassen: ein Historikerstammtisch. Zum 15jährigen Bstehen wurde die Idee geboren, eine Art Festschrift herauszugeben. Das ist jetzt geschehen.
Gerhard Gräber hat darin einen Aufsatz über den belletristischen Niederschlag der Geschichte des pfälzischen Separatismus veröffentlicht:
Die schöne Literatur und die hässliche Geschichte. Die Darstellung des pfölzischen Separatismus nach dem 1. Weltkrieg in der zeitgenössischen Belletristik.
(a.a.O. S.173-198)                                                         Juni 2012
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Diskussion um Trommer-Aufsatz
1:


Zwei Stellungnahmen im neuen Kaiserslauterer Jahrbuch (2010/2011) erschienen:

1. Zauberlehrlinge des Revisionismus.
Von Gerhard Gräber, Stefan Schaupp und Erich Schunk.
Die Kritik bezieht auch eine neuere Veröffentlichung von Prof. Hans Fenske mit ein, der Trommers Thesen stützt.

2. Ist Deutschland wirklich Schuld am Aufstieg Hitlers – Eine Entgegnung.
Von Karsten Ruppert.
Professor Ruppert zerlegt sehr akribisch die gesamte Darstellung und Argumentation Trommers und fragt darin letztlich, warum die Ortsgrupper Kaiserslautern des Historischen Vereins der Pfalz "ein solches Elaborat" veröffentlichen konnte.

 
Gerhard Gräber Juni 2012

 1) zu Trommers Thesen, siehe folgenden Eintrag:

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„Die Deutschen haben keine Verantwortung für den Aufstieg Hitlers“

Das ist die zentrale These eines sogenannten Essays von Claus-Dieter Trommer im neuen „Kaiserslauterer Jahrbuch für pfälzische Geschichte und Volkskunde 2008/2009“.1

Zwar habe der deutsche Staat „in vorbildlicher Weise Schuld und Verantwortung für die NS-Verbrechen übernommen“, aber eigentlich, so der Autor, wäre auch diese Verantwortungsübernahme genauso wenig nötig, da „diese Verbrechen unter dem Vorzeichen der Diktatur, nicht des demokratischen Wollens der Bevölkerung, zustande kamen“. Dass diese Diktatur wiederum aus einer Demokratie hervorgegangen war, ändere an der Verantwortungsfrage auch nichts, weil diese Demokratie von außen dazu determiniert war in eine Diktatur überzugehen. Die Urheber dieser Determination sind dabei leicht auszumachen:

die Siegermächte des 1.WK und der von ihnen oktroyierte Versailler Vertrag.

Das ist für Trommer sozusagen die Quelle allen Unheils. Die Deutschen konnten gar nicht anders handeln, als Hitler an die Macht zu bringen. Geschichte, hier der Aufstieg der Nationalsozialisten, läuft geradezu mit mechanischer Gesetzmäßigkeit ab. In der Geschichte des 20. Jahrhunderts waren die Deutschen, so ist aus Trommers Argumentation zu folgern, als Subjekt gar nicht vorhanden.

Selbst wenn man der Logik Trommers folgen würde, müsste man weiter die Frage stellen: Weshalb ist es zu einem solchen Vertrag gekommen?  Dann wären wir bei der Kriegsschulddiskussion, und so fort. Weshalb soll Versailles der Nullpukt der Geschichte sein?

Mit einer solchen Dreistigkeit und intellektuellen Plattheit wird Geschichtsrevision allenfalls in den Publikationen der neuen Rechten oder an Stammtischen betrieben. 2  Unappetitlich und latent antisemitisch wird es dann noch, wenn in einer ironiserenden Sprache vom „tränenreichen Blick durch den Holocaust hindurch“ die Rede ist, der im Nachhinein das Auge für die wahren Schuldigen verstellt habe.

Dass ein solcher Beitrag in der Publikation der Kaiserslauterer Bezirksgruppe des Historischen Vereins der Pfalz zur Veröffentlichung kommt und im Vorwort noch als „Forschungsimpuls“ bezeichnet wird, ist zumindest bemerkenswert. Hier wird letztlich die bundesdeutsche Historikerdebatte aus den 1980er Jahren in der Provinz wieder belebt.

Der Text ist letztlich ein Pamphlet, das offen dazu auffordert, die Zeit bis zum 100. Jahrestag von Versailles zu nutzen, um die Deutschen vom angeblich vorherrschenden Schulddiskurs endlich zu befreien. Mit Wissenschaft hat das nichts zu tun.

Gerhard Gräber, August 2010

1) hrsg. im Auftrag der Bezirksgruppe Kaiserslautern im Historischen Verein der Pfalz e.V. in Verbindung mit dem Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde, Kaiserslautern, Kaiserslautern 2009 (ausgeliefert im Juni 2010)

2) Léon Degrelle, Hitler geboren in Versailles , Grabert-Verlag Tübingen 1993

 

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Republikaner im Pirmasenser Stadtrat  fordern Heldengedenktag  mit  Dauerausstellung zum 12. Februar 1924

Am Montag, den 22. Februar 2010, stand Erinnerungspolitik auf der Tagesordnung der Stadtratssitzung in Pirmasens. Die dreiköpfige Fraktion der Republikaner hatte den Antrag gestellt, der Erstürmung des von Separatisten besetzten Pirmasenser Bezirksamtes  am 12.2.1924,  alljährlich feierlich zu gedenken: "Die Stadt sollte diesen ruhmreichen Teil ihrer Geschichte, bei dem ihre Bürger ihren Wagemut und ihre Opferbereitschaft gezeigt haben, würdigen", wird der Antragsteller in der Pirmasenser Zeitung (24.2.10) zitiert.

Der Stadtrat beschloss auf Vorschlag des  Oberbürgermeisters Dr. Bernhard Matheis (CDU) zunächst zum Stand der Forschung zu Separatismus und insbesondere zu den Pirmasenser Ereignissen Gerhard Gräber oder Matthias Spindler im Stadtrat anzuhören.

Gerhard Gräber und Matthias Spindler haben in "Die Pfalzbefreier" ihre Forschungsergebnisse zu Pirmasens ausführlich dargestellt.

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Fenskes Hambach

Gerhard Gräber hat zusammen mit Stefan Schaupp in der jüngsten Ausgabe der Pfälzer Heimat (Heft 2/2008) auf Professor Fenskes  vermeintllche "Entmythologisierung des Hambacher Festes" geantwortet:
Fenskes Ausführungen, so die Autoren, transportieren eine fragwürdige Geschichtsdeutung, die letztlich demokratisches Aufbegehren generell als kontraproduktiv verurteilen.

Der gesamte Artikel  unter Texte : Stichwort  Hambach und Demokratiie


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Nahaufnahme: Edenkoben 1933

So lautet der Titel einer  12teiligen Sendereihe im SWR 2 - Hörfunk, in der Matthias Spindler am Beispiel einer pfälzischen Kleinstadt die Mikrostruktur der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten beleuchtet.
Sendestart:  29. Januar  2008 18.40 Uhr "Journal aus Rheinland-Pfalz"

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Sie finden auf dieser Seite  weitere Nachrichten und Artikel zu folgenden Themen:

-   May-Biographie in Auszügen im Schifferstadter Tageblatt

- Wie unterhaltsam darf Geschichtsschreibung sein?

- Porträts von Philipp Jacob Klund und Johannes Hoffmann

- Mitarbeit am Historischen Lexikon Bayerns

- Bräunliche Grüße aus der Südpfalz
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May-Biographie in Auszügen im Schifferstadter Tageblatt veröffentlicht.

   Eine der schillerndsten Figuren in der Führungsriege der pfälzischen Separatisten war Georg May, auch als "Bären-May" geläufig: Von Beruf Weinhändler in Schifferstadt, avancierte der 37jährige quasi über Nacht, zu Beginn des Separatistenputsches am 5. November 1923 in Kaiserslautern, zum Oberkommandierenden des "Rheinlandschutzes", der separatistischen Miliz in der Pfalz. Im Dezember 1923, nach vollzogener "Eroberung" der Region, wechselte er zur separatistischen Zivilverwaltung über, als Bezirkskommissar für den Bezirk (heute würde man sagen: Kreis) Speyer. In den Jahren nach Zusammenbruch der Autonomen Pfalz im Februar 1924 blieb Georg May, bodenständiger Pfälzer, der er war, als einziger der führenden Autonomisten weiterhin in der Region. Vielfachen Angriffen in der Öffentlichkeit ausgesetzt, veröffentlichte er 1929, als Rechtfertigungsschrift gedacht, ein Buch über sein auch vor 1923 recht abenteuerlich verlaufenes Leben.
   Die Idee, dieses Leben noch etwas genauer, mit den Methoden des Historikers, unter die Lupe zu nehmen, resultierte aus Matthias Spindlers Beschäftigung mit dem Thema Schifferstadt in der Separatistenzeit für die 1998 erschienene Schifferstadter Ortschronik; den Anstoß gab der dortige frühere Bürgermeister Josef Sold. Freilich stellte sich rasch heraus, wie schwierig es ist, Quellen zu finden über einen "kleinen Mann aus dem Volke", der vor seinem politischen Hervortreten im wahrsten Sinne des Wortes ein weithin unbeschriebenes Blatt gewesen ist. Dazu kommt, daß bei Georg May auch keine bei seinen Nachfahren bewahrte Familienüberlieferung ausgewertet werden konnte.
   Unter diesen Umständen sind wir froh, vorerst wenigstens eine Teilbiographie Georg Mays, sein Leben bis zum 1. Weltkrieg betreffend, vorlegen zu können. Sie erschien Ende Februar 2007 mit Unterstützung der örtlichen Sparkasse Vorderpfalz, als Computerausdruck in ca. 30 Exemplaren; eine reine Bibliotheksauflage ohne die Möglichkeit, die Broschüre im Buchhandel erwerben zu können.
   Glücklicherweise ergab sich beim "Schifferstadter Tagblatt", einer der wenigen in der Pfalz noch existierenden Tageszeitungen jenseits der in der Region dominierenden Ludwigshafener "Rheinpfalz", die Gelegenheit zu einem auszugsweisen Abdruck, und das in beachtlicher Länge. In drei Teilen brachte das "Tagblatt" die Artikelserie in seiner Samstagsbeilage am 12., 19. und 26. Mai 2007. Sie enthält über den Wortlaut unserer biographischen Schrift hinaus etliche neu geschriebene Passagen und beleuchtet Georg Mays gesamten Lebensweg bis zu seinem gewaltsamen Tod als KZ-Häftling 1937.

Matthias Spindler, 24. Juni 2007

Sie finden die vollständige Artikelserie unter >Texte<

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Wie unterhaltsam darf Geschichtsschreibung sein?

   Ein jüngerer Historiker-Kollege, der unsere Teilbiographie zu Georg May gelesen hatte, äußerte Kritik. Die ausführliche Darstellung von dessen Finanztransaktionen mit all den vielen Mark- und Pfennigbeträgen sei ermüdend, es hätte genügt, an einem Fall Mays verwegene Methode des Immobilienerwerbs zu demonstrieren. Ich entgegnete ihm, uns wäre gar nichts anderes übrig geblieben; schließlich seien Notariatsakten neben Zeitungsannoncen aus seiner Feder nahezu die einzigen zugänglichen Quellen, die sich unmittelbar auf Leben und Treiben des jungen Georg May bezögen. Dieses Wenige gründlich auszuwerten und die Auswertung auch darzustellen, sei unsere Pflicht als Historiker, wenn wir eine Biographie schrieben.
   Ich nachhinein würde ich's noch kategorischer formulieren: Es gibt vernünftiger Weise überhaupt keinen Anspruch und schon gar kein Grundrecht des Lesers/der Leserin auf eine unterhaltsame, das Lesen versüßende Gestaltung der Ergebnisse historischer Forschung, soweit es sich um deren Erstveröffentlichung und nicht etwa nachträgliche Popularisierung handelt. Denn dabei hat der inhaltliche Aspekt den absoluten Vorrang, die Darlegung und Diskussion der Quellen, die zur Verfügung stehen, und der Fragen, die man an sie stellt. Geschieht das in unterhaltsamer oder gar spannender Form, ist es ein Zusatzservice der Verfasser für ihre Leserschaft.
   Ein Über-Soll also; das freilich der Geschichtsschreibung insofern nahe liegt, als diese zumeist in literarischer Erzähl-Form stattfindet. Daneben sind aber auch andere Darstellungsweisen denkbar (und inhaltlich manchmal, je nach Thema, erforderlich), bei denen keine Ereignisse erzählt, sondern zum Beispiel Datenmengen in Diagrammen aufgeschlüsselt werden, was nicht unbedingt zur abendlichen Bettlektüre einlädt.
   Und selbst bei erzählend angelegten historiographischen Texten kann die gute, weil leserfreundliche Absicht von der schnöden Realität der Quellenlage bisweilen nachhaltig behindert werden. Ich erinnere mich an weite Passagen in unserem 1992 erschienenen Buch "Revolverrepublik am Rhein", deren Erarbeitung die reinste Quälerei für uns Autoren war, weil zu Beweggründen wie auch den bloßen Ablauf der von uns so genannten Hoffmann-Aktion der pfälzischen SPD im Oktober 1923 trotz extensiv zusammengetragenem Quellenmaterial Lücken klafften, die nur durch fast schon verzweifeltes Nachdenken überbrückt werden konnten.
   Heraus kam eine komplexe Beweisführung auf vielen, vielen Seiten des Buches; in der Hoffnung immerhin, daß eben dies eine eigene Art von Spannung vermittelt, es den Lesern erlaubt, den Schreibenden beim Nachdenken, Schritt für Schritt, Gesellschaft zu leisten, anstatt mit einem fertigen Ergebnis abgespeist zu werden. Ganz ähnlich angelegt (bei erfreulicherweise besserer Quellenlage) ist die Darstellung von Heinz-Attentat und Pirmasenser Massaker in "Die Pfalzbefreier".
   Sind wir doch allzeit bereit, das genannte Über-Soll zu leisten, so gut es bei unserem historischen Stoff geht und wir es mit unseren darstellerischen Kräften vermögen. Ein selbstgestellter Anspruch, der uns von älteren Kollegen schon manche bissige Bemerkung eingetragen hat. Von "journalistischer" Arbeitsweise war da, durchaus abwertend, die Rede, und ein leibhaftiger Geschichtsprofessor mutmaßte sogar, wir wollten Geschichte "neckisch" betreiben - ob wir nicht insgeheim am liebsten "historische Romane" schreiben würden?

Matthias Spindler, 25. Juni 2007

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Porträts von Philipp Jacob Klund und Johannes Hoffmann

Beiträge in Wollmesheimer Ortschronik erschienen

Anlässlich ihrer 1000Jahrfeier hat die Gemeinde Wollmesheim (heute Ortsteil von Landau) eine neue Chronik herausgegeben, die im Juni 2007 erschienen ist. Darin finden sich auch zwei von Gerhard Gräber verfasste Porträts der „großen“ Söhne von Wollmesheim  Philipp Jacob Klund (1848er Revolutionär) und Johannes Hoffmann (Sozialdemokrat, Bayerischer Ministerpräsident 1919-20, Reichstagsabgeordneter für den Wahlkreis Kaiserslautern bis 1930). Gräber fragt darin auch, warum bis heute in der Stadt von Hoffmanns politischem Wirken, in Kaiserslautern, keine Straße nach einem der bedeutendsten pfälzischen Sozialdemokraten benannt worden ist. Wollmesheim, wo Johannes Hoffmann Kindheit und Jugend verbracht hat, hat ihm diese Ehrung schon vor einigen Jahren zuteil werden lassen.

Das Porträt von Johannes Hoffmann finden Sie unter >Texte<.

Juni 2007

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Mitarbeit am Historischen Lexikon Bayerns

Die Bayerische Staatsbibliothek hat seit 2006 ein Online-Lexikon zur bayerischen Geschichte im Netz. Gerhard Gräber hat dazu für fünf Stichwörter die Artikel beigesteuert: Pfälzischer Separatismus, Freie Pfalz 1919, Rheinisch Republikanische Volkspartei, Rheinische Arbeiterpartei, Rheinlandschutz.

Schauen Sie mal rein!

www.historisches-lexikon-bayerns.de

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Bräunliche Grüße aus der Südpfalz

Im November 2006, nach der Veröffentlichung unserer Replik auf M.Schneider in der „Pfälzer Heimat“ (vgl. >Texte und >Aktuell Archiv,) erreicht uns ein bemerkenswerter Leserbrief aus Ilbesheim, der neben dem Verfasser noch von fünf weiteren Herren unterzeichnet ist.
Hier der Wortlaut:

Guten Tag Herr GRÄBER & Herr SPINDLER,

als Zeitzeuge der Erlebnisgeneration und Ex-Museumsleiter komme ich zurück auf Ihren „Aufschrei“ in Heft 2/06, der mich (und andere) an das alte Sprichwort „Getroffene Hunde b e l l e n ...!“ erinnert.
Machen wir uns doch nichts vor: Selbstverständlich sind Sie als (linke) Autoren mit der entsprechenden, tendenziösen ZIELSETZUNG für Ihr „AUFKLÄRUNGSBUCH“ angetreten d.h., die pfälz.-bayerische „Heldenverehrung“ zu demaskieren (was rechtsnormale Autoren u. Historiker natürlich anders sehen)!
Ihre Zielsetzung entspricht zwar dem aktuellen Zeitgeist der POLITICAL CORRECTNESS, die am liebsten alles „Nationale“ verteufelt, und ein „Verbrecheralbum“ des 19.-20. Jahrhunderts der DT. Geschichte (von Bismarck über Wilhelm II zu A.Hitler) konstruieren will (im Gegensatz z.B. zu Frankreich oder England, die wissen, daß Patriotismus staatserhaltend ist: „OHNE PATRIOTISMUS IST JEDE STAATSKUNST LETZTLICH VERGEBLICH!“) Ihre „Aufklärungsarbeit“ scheint das Ergebnis der einseitig-antideutschen Re-Educationspolitik nach 1945, welche die Nachkriegsdeutschen (zu denen Sie offensichtlich auch gehören), zu einer identitätslosen, amerikanisierten Konsumgesellschaft voller Nationalmasochismus und Selbsthass erfolgreich umerzogen hat, zu sein.
Wie sagte hierzu bereits der bekannte Hamburger Publizist JOH. GROSS zu Recht: „Die Verwaltung und Pflege deutscher Schuld u. des Schuldkomplexes sind ein Instrument aller, die Herrschaft über die Deutschen ausüben wollen, drinnen wie draußen!“ (deshalb ist auch ein Volk ohne gesundes nationales Selbstwertgefühl – wie das deutsche -- kulturell und politisch kolonisier- und manipulierbar, von innen wie von außen!).

Um konkreter nochmals auf die 20er Jahre u. die Abwehr des frankophilen Separatismus zurückzukommen:
Der aktive pfälz.-bayerische Abwehrkampf gegen die geplante Abtrennung der Pfalz vom Deutschen Reich, wie sie die franz. Besatzungsmacht mithilfe der Separatisten anstrebte, verdient zu Recht unsere Anerkennung. Er hat denselben „Glorienschein u. die Heldenverehrung“ verdient, die Sie z.B. sicherlich der franz. Résistance (Partisanen) mit ihren terroristischen Überfällen auf die dt. Besatzung (1.+2.WK.) zubilligen!? Schließlich muß man auch dazu wissen (was heute gerne von Politik, Medien, Schulen etc. verschwiegen wird), daß das imperialistische Frankreich in den letzten 3 Jahrhunderten ca. 30 x Deutschland (bzw. dessen Ländern) den Krieg erklärt oder es überfallen hat, um Deutschland in Schwäche u. Ohnmacht zu halten bzw. um eine deutsche Einheit zu verhindern (und um die franz. Ostgrenze bis an den Rhein zu verschieben). Daher erklärt sich auch der Haß der pfälz. Bevölkerung, die die franz. „Kulturbringer & Befreier“ jahrzehntelang erdulden mussten.  Hätte man Deutschland nach dem 1. WK z.B. einen Friedensvertrag gegönnt, wie ihn Frankreich nach den napoleonischen Kriegen erhalten hat, hätte die Weimarer Republik eine Chance gehabt, und A.H. wäre nicht „nötig“ gewesen (um Deutschland aus dem politischen, wirtschaftlichen u. moralischen Schuldturm zu befreien; von den Gebietsabtrennungen und den 90jährigenn Reparationen ganz zu schweigen).
So gesehen, ist das Versailler Friedensdiktat tatsächlich eines der „Hauptväter“ des 2. WK-Ausbruchs gewesen. Ich weiß, daß die etablierte Historikerzunft mit Bissigkeit gegen neue, andersdenkende Autoren und Historiker vorgeht (die sich der verordneten Political Correctness widersetzen), und sich deshalb der pauschalen, abwertenden Kritik bedienen. Da Sie hierzu die „FAZ“ erwähnen, sei mir gestattet, zur Abwechslung auch 1x die der Londoner DowningStr. 10 nahestehende britische Wochenzeitung „SUNDAY CORRESPONDENT“ v. 16.09.89 zu nennen, die – angesichts der drohenden Dt. Wiedervereinigung – ehrlcherweise folg. zugibt:
„...wir sind 1939 n i c h t  in den Krieg gezogen um Deutschland vor Hitler oder die Juden vor Auschwitz oder Europa vor dem Faschismus zu retten; wie 1914 sind wir für den nicht weniger edlen Grund in den Krieg eingetreten, daß wir eine deutsche Supermacht in Europa n i c h t  akzeptieren wollten“!

Mit freundlicher Begrüßung                      Wir schließen uns der o.g. Kritik an:

i.A. ......H.W.H...........................                          Es folgen fünf Namen


PS.:
Übrigens, ich vermute, hätte Deutschland z.B. den Krieg gewonnen, hätten Sie wahrscheinlich eine große Hakenkreuz-Fahne in KA/MA vor’m Haus hängen und Lobpreisungen auf A.H. angestimmt (und selbstverständlich den Separatismus verdammt)!? Ist doch merkwürdig oder!?
Lt. Bert Brecht: „Noch immer schreibt der Sieger die Geschichte des Besiegten!“

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